Griechenland muss die Schulden gar nicht zurück zahlen!

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zukunft4deutschland: Liebe Leser, wieder einmal wird uns, den Bürgern, ein politisches Kasperltheater vom Feinsten serviert. Herr Schäuble gab und gibt sich soo große Mühe, doch Griechenland will sich scheinbar gar nicht retten lassen, sondern versucht, aus dem Euro ´rausgeschmissen zu werden, weil es freiwillig nicht austreten kann. Gelingt ihm das, hat sie den Weg aufgezeigt für andere, die auch gerne ihre staatliche Souveränität zurück erlangen möchten. Die griechische Regierung weiß, die Reformauflagen der sogenannten Geld-Geber sind rechts- und sittenwidrig und benimmt sich entsprechend gelassen.

zukunft4deutschland lässt dazu Fachleute zu Wort kommen. Prof. Dr. jur. Karl Albrecht Schachtschneider, einer der renommiertesten Staatsrechtler Deutschlands, sagt in seinem Aufsatz “ Die Staatsschulden Griechenlands“ (1) Zitate auszugsweise

„Die Finanzierung fremder Staaten verletzt das Vermögen der Bürger und ist staatswidrig. Wer einen Staat finanziert, muss auch dessen Politik bestimmen können. Die Politik eines fremden Staates zu bestimmen, ist eine grobe Verletzung der Souveränität des jeweiligen Staatsvolkes. Das betreibt die Eurorettungspolitik. Die Griechen wehren sich dagegen, völlig zu Recht. Die Reformauflagen sind rechts- und sittenwidrig und folglich nichtig. Sie verpflichten die Griechen zu nichts. Die Schulden aus der Rettungspolitik sind „odious“ und müssen daher nicht zurückgezahlt werden…“

„… Wer trotz des politischen Trommelfeuers für den Euro sich einen Rest an praktischer Vernunft bewahrt hatte, hat unschwer erkannt, dass Austeritätspolitik, nämlich das Sparen am falschen Platz, die Schuldenlage nicht verbessert, sondern verbösert.

Das hat sich schnell und drastisch realisiert. Hinzu kommt, dass die Finanzhilfen fast ausschließlich den Banken Griechenlands und vor allem den Banken anderer Staaten, auch der von Geberländern geholfen haben. „Systemrelevante“ Banken sollten vor der Insolvenz bewahrt werden. Der Begriff der Systemrelevanz ist eine Schimäre. Keine Bank ist systemrelevant, allenfalls ein funktionierendes System von Geldinstituten, die auch der Staat bereitstellen kann. Den „Run“ der kleinen Gläubiger auf die Banken können geeignete Einlagensicherungen abwehren. Die Banken selbst, deren Vermögen weitgehend auf privater, durch und durch illegitimer, Geldschöpfung (fiat money) beruht, bedürfen keines Schutzes, schon gar nicht auf Kosten eigener oder gar fremder Bevölkerungen, sprich der Steuerzahler. (!!!!)

Daß die abgepreßten Reformauflagen nicht essentiell für die Finanzhilfen sind, erweist sich daran, daß die letzteren gewährt werden, obwohl so gut wie keine Auflage zufriedenstellend erfüllt worden ist oder erfüllt werden wird. Auch ist aller Welt klar, daß Griechenland die Schulden nicht begleichen können wird. Sie sind auch nur noch für die Gläubiger wichtige Bilanzposten, deren Streichung Insolvenzen mit sich bringen kann und wird.

Die Auflagen sind somit rechtswidrig und sittenwidrig. Folglich sind sie nichtig. Sie verpflichten die Griechen zu nichts.

Die Nichtigkeit der Auflagen bedeutet nicht, daß Griechenland einen Anspruch auf Finanzhilfen ohne Auflagen hat. Das Land muß ohne die Finanzhilfen auskommen. Das ist auch denkbar einfach. Die Griechen müssen nur die untragbare Mitgliedschaft im Euroverbund beenden und eine eigene Währung, die abwerten kann, einführen. Das ermöglicht, jede Schuld zu tilgen, wenn auch mit gegebenenfalls wertlosem Geld ihrer Notenbank. Sie hätten dann, im Zweifel nur vorübergehend, Schwierigkeiten, sich am Finanzmarkt Kredite zu verschaffen. Die braucht ein Volk auch nicht, wenn seine Verhältnisse einigermaßen geordnet sind. Das wäre für die Griechen der Anlaß, wenn nicht der Zwang, die Kleptokratie ihrer korrupten politischen Klasse zu beenden. Ein Volk muß aus eigener Kraft leben.“(1)

Andreas Popp  von der „Wissensmanufaktur“klärt in seinem Beitrag „

„Griechenlands „Geldgeber“: Die verdeckten Geldnehmer“ (2)

zudem auf, wer die wirklichen Geldgeber, die wirklichen Einzahler in den sogenannten Euro- Rettungsfonds sind, nicht etwa Banken oder gar Herr Schäuble, sondern wir, WIR, die Steuerzahler, bestücken die Staatskasse, Herr Schäuble verteilt nur !:

„Propagandabereinigt müssen wir die angeblichen Geldgeber( IWF, EZB) als Geldnehmer bezeichnen, weil sie das selbst hergestellte Geld zurückfordern und unterm Strich – in Form von Zinsen – ständig Geld nehmen. Wir können die internationalen Finanzinstitute und andere Geldnehmer auch als Leistungsnehmer bezeichnen, da sie die Zinsen, die sie für leistungslos produziertes Geld erhalten, in der Regel gegen echte Leistungen Anderer eintauschen. Unterm Strich sind also die Steuerzahler die Geldgeber, sprich Leistungsgeber, denn sie geben dem Staat mehr Geld als sie von ihm bekommen. Ein Großteil der Steuern fließt in Form von Zinsen an die kreditvergebenden, internationalen Geldhersteller und andere Geldnehmer bzw. Leistungsnehmer…“(2)

Warum geben sich also Frau Merkel, Herr Hollande und Herr Schäuble so viel Mühe mit den Griechen und auch Herr Obama ist äußerst interessiert an dem Verbleib Griechenlands in der Eurozone?  Einen Grund kennen wir schon, durch einen Grexit würde die Eurozone instabil werden durch Gefahr der Nachahmung.

Tagtäglich können wir es sehen, wenn Griechenland Hunderte, Tausende von Flüchtlingen aus Afrika erreichen und genauso wie Italien die mehr oder weniger große Solidarität der EU- Mitgliedsstaaten zu spüren bekommt. Griechenlands Territorium ist für die Interessen der Nato und der Wirtschaft wichtig – Der Zugang zum Mittelmeer!

Prof. Schachtschneider(1):

„Die großen Griechen Platon und Aristoteles haben die Autarkie als Voraussetzung der Politeia gelehrt. Noch besser wäre es, wenn die Griechen sich aus der EU lösen, weil sie dann der Zwänge des Binnenmarktes ledig sind, der ihnen den Schutz ihrer Wirtschaft unmöglich macht. Nach Rechtsprinzipien müssen die Griechen ohnehin ohne fremde Finanzhilfen auskommen, weil die anderen Staaten zu der staatsrelevanten Finanzhilfe überhaupt nicht berechtigt sind. Griechenland ist jedoch ein geopolitisch und strategisch so wichtiges Land, daß alle Welt bemüht sein wird, Griechenland zu helfen, um dort Einfluß zu gewinnen. Das macht ja auch die EU, die zum militärischen und wirtschaftlichen Großraum der Vereinigten Staaten von Amerika gehört, aus keinem anderen Grunde. (1)

(1)                 http://www.wissensmanufaktur.net/griechenland-Staatsschulden

(2)                 http://www.wissensmanufaktur.net/griechenland-geldgeber

 

Über Regina Drescher

Absolventin der Humboldt- Universität Berlin 1984 als Diplom-Ingenieurin. Ausbildung als Betriebsleiter. Ein Semester angewandte Psychologie. Erfahrung als Sozialarbeiterin, Bereich Jugendclubs. Ausgestattet mit rationalem Denkvermögen und emotionalen Eigenschaften. Dies ermöglicht mir eine gewisse soziale Kompetenz und Liebe zur Natur, den respektvollen Umgang mit ihr und den Wunsch nach Schutz vor weiterer Zerstörung des Menschen für alle Lebewesen.
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